Merz versus Kommerz

Ein Leibchen für 120 Tacken? Das leuchtet nicht jedem sofort ein. Wenn man die Story aber kennt, schon. Peter Plotnicki ist Designer aus Berlin. Ganz klar: Er hat ein ausgeprägtes Oscar Wilde Syndrom – im Zweifel immer nur das Beste. Rudi Loder dagegen ist Schwabe. Von Haus aus Metzger. Mit einem Faible allerdings für kaputte Maschinen. Zusammen sind die beiden: Merz v. Schwanen, ein Modelabel, das dank ihrer Initiative 2010 vom Recyclinghof der Geschichte in die hippste aller möglichen Gegenwarten zurückgeholt wurde. Mit Werkzeugen von Anno Tuck entstehen – Made in Schwabenland – Arbeitsklamotten für Männer nach hundert Jahre alten Entwürfen, die ihren Preis und ihre Käufer haben. Nicht nur in Kreuzberg und Köln, sondern auch in Italien, England, Australien, Japan. Teile zum Dahinschmelzen statt zum Wegschmeißen. 

 


 

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