Quadratur des Wirkungskreises

Windanlagen wandeln kinetische Energie über mechanische in elektrische um. Sie brauchen Platz, werfen rasende Schatten und machen seltsame Geräusche – was viele nervt. An der TU im Holländischen Delft wird deshalb stürmisch an einer Alternative geforscht. Dabei soll Strom elektrostatisch erzeugt werden, ohne den Umweg über die mechanische Energie. Das System wird erstmal in Hochspannung versetzt. Dann sprühen winzige Düsen einen feinen Wassernebel über die Elektroden. Die Wasserpartikel sind positiv geladen. Jetzt kommt der Wind ins Spiel. Er weht die positiv geladenen Wassertropfen aus dem System heraus. Innerhalb des Systems steigt so der Anteil negativer Ladung, damit die Spannung, und es entsteht Strom. Dieser lässt sich sammeln, transportieren, nutzen. Klingt erstmal ziemlich windig und ist es natürlich auch. Aber: Der so genannte Ewicon Electrostatic Wind Energy Converter ist vielleicht die Energiequelle von morgen. Immerhin könnten Ewicons überall stehen – in allen möglichen Formen.